Ausflugsziel Burg Stockenfels Raubritterburg

Burg Stockenfels: Früher ein Bollwerk - heute beliebtes Wanderziel

Stockenfels thront an der Stelle, wo der Regen nach Süden abbiegt und in ein sehr enges Tal eintritt. Die Lage auf einer 120 Meter hohen Granitkuppe mit weitem Ausblick nach Osten war für die VErteidigung der strategischEichgütl wichtigsten Stelle ideal. Bis heute führt keine Straße zur Burg. Man erreicht die Burg entweder von Eichgütl im Norden her über einen Wanderweg (15 Minuten) oder vom Regental her. Hier lässt man sich mit einem Kahn über den Regen setzen und steigt dann durch dichte Laubwälder zur Burg hinaus (20 Minuten).
Die Kernburg der Ruine Stockenfels besteht aus Wohnturm, Hof und einem unterteilten Wohnbau. Gut erhalten ist vor allem noch der 16 Meter hohe Wohnturm mit fünf Stockwerken und 1,7 m starken Mauern. Die Anfänge der Burg liegen wahrscheinlich im 11. und 12. Jahrhundert. Die Stilmerkmale der noch erhaltenen Gebäude weisen in die Mitte oder die zweite Hälfte des 14. Jahrhunderts.
Die wittelsbacher und vor allem Kaiser Ludwig der Bayer weilten öfter auf Stockenfels, weil es sich hier gut jagen ließ. Nach dem Tode Kaiser Ludwigs wechselte Stockenfels häufig den Besitzer und war zeitweise das, als was es heute bekannt ist, nämlich ein Sitz von unruhigen, kriegerischen oder sogar räuberischen Herren. Aber auch die Raubritter verkauften letztendlich die einsame Burg über dem Regental und mehrere Besitzer wechselten sich ab.
Zu Beginn des 19. Jahrhunderts erwarb Freiherr Karl von Eckart die Ruine, in deren Besitz seine Nachkommen, die Grafen von der Mühle-Eckart noch heute sind. Jetzige Besitzerin ist die Gräfin von Drechsel, die auch für den Unterhalt und Erhalt der Burg sorgt.